Anfangs hatte sich das Geldhaus in Baden-Württemberg in einem Projekt zum Ziel gesetzt, seine zwei getrennten IT- Bereiche nicht nur technisch und organisatorisch, sondern auch kulturell zusammenzuführen. Denn der Leiter eines der beiden IT-Bereiche hatte aus Altersgründen das Unternehmen verlassen und daraufhin sollte seine Abteilung zu einer Einheit mit der Software-Entwicklung des Instituts zusammengefasst werden. Insgesamt waren rund 150 Mitarbeitende von der Neuorganisation der beiden Bereiche betroffen. Angelegt war der Change-Prozess zunächst als Fünf-Jahres-Projekt mit dem Ziel der Vollendung bis 2022.
Mit einem Blick von außen unterstützte die Personal- und Managementberatung Liebich & Partner aus Baden-Baden den Transformationsprozess des Geldhauses. Schnell zeigte sich, dass dabei nicht nur zwei separate Unternehmensbereiche aufeinandertrafen, sondern auch unterschiedliche Denkweisen und Einstellungen der Mitarbeitenden. Das Aufgabenfeld des einen IT-Bereichs war es, vor allem Soft- und Hardwarevorgaben innerhalb klar festgelegter gesetzlicher und bankinterner Rahmenbedingungen umzusetzen. Diese Struktur spiegelte sich auch in einem traditionellen Führungsstil und einem konservativen Projektmanagement wider. Ganz anders hingegen tickte der Software-Entwicklungsbereich. Dort ging es in erster Linie darum, Softwarelösungen neu zu konzipieren und umzusetzen. Dabei waren und sind kreative Lösungen sowie ein Denken außerhalb festgelegter Strukturen gefragt, um maßgeschneiderte Programme zu erarbeiten und zu realisieren. Ein Führungsstil mit flachen Hierarchien, Kommunikation auf Augenhöhe sowie erste erfolgreiche Projekte nach den Grundsätzen des agilen Projektmanagements kennzeichneten diesen Bereich. Um die unterschiedlichen Welten innerhalb des Geldhauses schrittweise zusammenzuführen, startete der Veränderungsprozess hin zu einer heute erfolgreichen neuen Struktur.
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