„Hmm...“
Mit dem Erfolg ist es so eine Sache. Sobald ein Unternehmen ihn hat, liegt die Versuchung darin, ihn zu verwalten. …
Kinder können einem Löcher in den Bauch fragen. Warum dies? Wieso? Warum das? Auf dem Weg ins Erwachsenenleben geht dieses entdeckungsfreudige Hinterfragen dann irgendwann verloren. Eigentlich schade!
Warum? Nehmen Sie den Unternehmensalltag. Da gibt es jede Menge Routinen und Standards, die Sie davor bewahren, sich jeden Tag von Neuem fragen zu müssen, ob das was und wie Sie es machen sinnvoll ist. Das spart Zeit, ist gut und effizient. Das einzige Problem daran: Die Welt dreht sich weiter, der Kontext, in dem Sie sich bewegen, verändert sich. Eine Vorgehensweise, die gestern sinnvoll war, kann heute oder morgen ihren Sinn verloren haben.
Es lohnt sich also, den Dingen ab und an mit „alter“ Entdeckungsfreude auf den Grund zu gehen – für Menschen wie für Unternehmen.
Liebe Leserinnen und Leser,
mussten Sie zweimal hinschauen? Mit dem Motto »Wer Sinn Sie?« haben wir uns die Freiheit genommen, die Sprache ein wenig aus der gewohnten Ordnung zu bringen. Es verdeutlicht, dass Sinn eine Frage der individuellen Perspektive ist, dass das Verlassen der vertrauten Perspektive den Sinn verändert, dass Sinn nie für sich steht, sondern immer abhängig vom jeweiligen Kontext ist. Warum das wichtig ist?
Unternehmen steuern auf Zeiten zu, in denen der Sinn und die Sinnvermittlung eine entscheidende Rolle spielen werden. Auf die Perspektive kommt es beispielsweise an, wenn Unternehmen nach gewinnbrin- genden Serviceangeboten suchen. Das eigentlich einfache Erfolgsrezept: Gemeinsam den Blick auf das wenden, was im Sinne des Kunden ist (S.3). Was im Sinne des Unternehmens ist, wird gemeinhin als Geschäftssinn bezeichnet. Wenn hinter dem Begriff mehr als Zahlen stecken, kann er virale ebenso wie gemeinschaftsstiftende Kraft entwickeln. Und – ein Ausflug in die Zukunft – womöglich den Weg in neue, partizipative Formen der Zusammenarbeit weisen (S.4/5).
In Zukunft muss unter anderem zwischen sinnsuchenden Mitarbeitern und Unternehmensinteressen vermittelt werden. Damit das nicht zur Zerreißprobe für Führungskräfte wird, haben Unternehmen noch viel zu tun (S.6). Coaching bleibt bei der Führungskräfteentwicklung eine sinnvolle Maßnahme. Wobei es manchmal gerade der Unsinn ist, der dem Sinn die Tür öffnet (S.7).
Sinnfragen stellen sich nicht nur für Menschen und Unternehmen, sondern auch in der Kunst. Der Zeichner und Lyriker Jürgen Weing steht Rede und Antwort (S.8).
Was ist sinnvoll? Wer entscheidet über Sinn? Mit dieser LuPe wollen wir dem oft so leicht dahingesagten »Sinn« auf die Spur kommen.
Ihr Steffen Hilser
Mit dem Erfolg ist es so eine Sache. Sobald ein Unternehmen ihn hat, liegt die Versuchung darin, ihn zu verwalten. …
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