Fachbeitrag · 28. März 2023

40 Jahre Liebich & Partner: Über Unternehmergeist, Ehrlichkeit und Zukunftskonzepte

Im Gespräch mit den Aufsichtsräten Prof. Dr. Dieter Spath und Wilfried Bantle über Unternehmergeist und Zukunftskonzepte

LuPe: Herr Professor Spath, wie schafft es eine Unternehmensberatung so lange erfolgreich zu bleiben?

Dieter Spath: Wie jedes Unternehmen lässt sie sich erfolgreich halten, wenn ihre Leistung Lernfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit zum Markt einschließt. Nur dann kann sie Weiterbringendes liefern.

Wilfried Bantle: Den wirtschaftlichen Erfolg sichert zudem eine Kultur des Miteinanders. Liebich & Partner ist seit 1998 eine Aktiengesellschaft. Bei uns sind die Akteure Unternehmerinnen und Unternehmer.

Was waren Wendepunkte in der Geschichte von Liebich & Partner?

Wilfried Bantle: Wir agierten im Start-up-Modus bis wir 1990 GmbH wurden. 1998 folgte die AG-Gründung. Die Trennung von Namensgeber Wolf Liebich in 2001 haben wir dank einem soliden Kundenstamm und dem Image der etwas anderen Beratung bewältigt. Wegweisend bei entscheidenden Weichenstellungen in den letzten 25 Jahren war Dieter Spath als Aufsichtsratsvorsitzender. Ein Kenner von Wissenschaft und Wirtschaft. Nicht zuletzt seinem Feedback, seinem Vorausdenken, seinem Bild von Beratung verdanken wir, wo wir heute sind.

Dieter Spath: In unseren Aufsichtsratssitzungen ging und geht es um Inhalte. Es hat Freude gemacht, über Entwicklungen zu diskutieren, die wir im Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation früh als schwache Signale wahrgenommen haben, und zu sehen, wie diese in der Beratung fruchtbar umgesetzt wurden. Ich wiederum habe Impulse erhalten, die ich in der Wissenschaft weitertreiben konnte. Wilfried Bantle war als Vorstandsvorsitzender für mich menschlich und fachlich der ideale Partner.

Welches Bild von Beratung prägt Liebich & Partner?

Dieter Spath: Gute Beratung ist Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür braucht es Menschen mit Eigenerfahrung, die den Rollenwechsel vom Führen und Selbertun zum Beraten schaffen. Persönlichkeiten, die etwas können, die Position beziehen, die keine Angst haben, Kunden zu verlieren. Das wiederum erfordert im Unternehmen eine vernünftige Eigenkapitalquote, sodass wir nicht erpressbar sind und immer den ehrlichen Weg gehen können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Empathie. Sie ermöglicht uns, auch menschlich schwierige Situationen zu meistern und ist Voraussetzung, um Unternehmen mit den Mitarbeitenden zu verändern.

Wilfried Bantle: Das ist eine unserer Stärken. Wir schließen die Lücke zwischen Konzept und Realität. Wir sind in der Lage, valide Zukunftskonzepte ohne Pulverdampf zu erarbeiten und bis in alle Ebenen hinein verständlich zu transportieren. Für uns ist Beratung Vertrauenssache. Wir lassen uns ein, ergänzen das Management und haben als Externe zugleich die Möglichkeit, Wahrheiten auf den Tisch zu bringen.

Die deutsche Wirtschaft steckt im Umbruch. Wie sehen Sie die Zukunft?

Wilfried Bantle: Positiv. Wir werden die gerade schwierigen Rahmenbedingungen bewältigen, weil wir andere Möglichkeiten des Umgangs mit ihnen; Krisenbewältigungserfahrung und andere Kenntnisse als früher haben.

Dieter Spath: Ich bin extrem optimistisch. Wir haben nach wie vor die kreative Innovationskraft im Land, um gute Leistung mit hoher Produktivität auf den Markt zu bringen. Mit dem nötigen Leistungsbewusstsein werden wir uns auf dem Weltmarkt behaupten können. Wobei die Art der Leistungserbringung einem dauerhaften Wandel unterworfen ist. Ich habe Vertrauen in die jüngeren Generationen. Ihnen ist bewusst, wir können mehr aus uns machen, wenn wir klug mit unserer Kraft umgehen.

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