„Wagnis“
Es liegt in der Natur des Experiments, dass sein Ausgang offen ist. Man nutzt es, um eine Hypothese zu überprüfen, zu …
Unternehmen in Deutschland und viele ihrer Führungskräfte laufen aktuell auf höchster Drehzahl. Sie sind, anders gesagt, hochtourig unterwegs. Vom Autofahren weiß jeder, das kostet auf die Dauer jede Menge Kraftstoff, beschleunigt den Verschleiß und der eine oder andere bleibt im schlimmsten Fall mit einem Motorschaden auf der Strecke.
Statt atemlos weiterzulaufen, ist es daher unserer Meinung nach eine Überlegung wert, welcher Weg der effektivste ist und was man auf ihm anders machen sollte, um niedertouriger, effizienter und schadlos voranzukommen. In der LuPe 08 geben wir wertvolle Anregungen, wie Sie sich wieder freien Atem verschaffen und trotzdem Ihre Ziele erreichen können.
Liebe Leserinnen und Leser,
wann haben Sie das letzte Mal tief Luft geholt? Schon eine Weile her, oder? In vielen Unternehmen wird ein atemberaubendes Tempo gelebt. Und das quer durch alle Hierarchien. Vorstandsvorsitzende wechseln im Zweijahresrhythmus, strategische Entscheidungen werden zwischen Tür und Angel getroffen, Kunden wollen am liebsten vorgestern beliefert werden und neben dem Tagesgeschäft bereichern Projekte das ohnehin strapaziöse Arbeitspensum. Was zählt, ist der schnelle Erfolg. Nur schade, dass der naturgemäß nicht von Dauer ist.
Vielleicht können wir in dieser Atemlosigkeit ja etwas von den Sherpas lernen: Weil es spät im Jahr war, wählte der Leiter einer Himalaya-Expedition die leistungsfähigsten Sherpas, um schneller ans Ziel zu kommen. Die Rechnung ging auf, sie trugen mehr und kamen zügig voran. Doch am dritten Tag setzten sich die Sherpas und weigerten sich weiterzugehen – da sie zu schnell gelaufen wären, hätte ihr Geist nicht folgen können und nun müssten sie auf ihn warten. Eine Möglichkeit, damit der Geist Schritt halten kann, ist, dafür zu sorgen, dass er sich nicht mit Überflüssigem aufhält. Beispielsweise durch die Einführung von Regeln für das unternehmensinterne Kommunikationsverhalten, die zahllosen E-Mails und unfruchtbaren Meetings ein Ende setzen (S. 3/4).
Sinnvoll kann es auch sein, statt gleich mit dem Wettbewerb mitzurennen erst mal in Ruhe abzuwarten. Fast Follower betreiben diese Innovationsstrategie, die sich gerade für mittelständische Unternehmen auszahlt (S. 5).
Nicht Schnelligkeit, sondern Geduld ist das Zauberwort für Unternehmen, die ihren Kunden überraschend guten Service bieten wollen. Dazu braucht es Mitarbeiter, die bereit sind an sich zu arbeiten und die einen Marathon durchstehen (S. 6). Vertriebler sind dagegen oft kurzatmig. Schließlich jagen sie möglichst vielen Neukundenkontakten hinterher. Mit zehn Tipps wollen wir klarstellen, dass Vertriebseffizienz keine Frage der Quantität, sondern der Qualität ist (S. 7).
Warum sind wir eigentlich so atemlos und hecheln dem stetigen Wachstum hinterher? Mit unse- rem Artikel „Mehr!“ laden wir Sie zum Mitdiskutieren ein (S. 7).
Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Wir ziehen um – in ein Gebäude mit Geschichte, die wir Ihnen auf der Rückseite erzählen (S. 8).
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, bei der Sie neuen Atem schöpfen können.
Ihr Wilfried Bantle
Es liegt in der Natur des Experiments, dass sein Ausgang offen ist. Man nutzt es, um eine Hypothese zu überprüfen, zu …
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