Titel LuPe 27 inseln
LuPe 27

„inseln“

In der heutigen Zeit wird gerne polarisiert. Es gibt Entweder-oder und nichts dazwischen. Dem wollen wir mit der LuPe 27 den gesunden Mittelweg entgegensetzen. Wir sind beispielsweise überzeugt, man kann sein eigenes Ding machen und trotzdem miteinander mehr bewegen. Sowohl im Unternehmen als auch darüber hinaus. Daher rührt unser Motto „inseln“.

Dazu braucht man Bewusstsein für die eigenen Regeln und Interessen, Toleranz für andere Denk- und Handlungsmuster und jede Menge Veränderungs- und Kooperationsbereitschaft. Das ist zwar anstrengend, aber in einer dynamischen, komplexen Wirtschaftswelt nach unserer Überzeugung der erfolgversprechendste Weg. Inseln sind Sehnsuchtsorte. Vielleicht, weil ihre Grenzen klar umrissen und doch nach allen Seiten offen sind.

Ganz oder gar nicht?

Liebe Leserinnen und Leser,

Inseln sind klar begrenzt, man ist für sich, keiner redet einem rein. Das einzige Problem: Die Gültigkeit des hier herrschenden Weltbildes endet am Inselrand. Andere Inseln haben andere Weltbilder.

Sind die falsch, richtig oder nur verschieden? Wollen oder sollen Inseln trotz die- ser Andersartigkeit miteinander arbeiten, entsteht ein interessantes Spannungsfeld: Wie viel Verschiedenartigkeit gesteht man sich gegenseitig zu? Daher rührt das Motto unserer LuPe: „inseln“ im oder über das Unternehmen hinaus bedeutet, immer wieder das richtige Verhältnis zwischen der Abgrenzung von und der Offenheit für außen auszuloten.

In internationalen Vertriebsorganisationen helfen dabei Algorithmen. Nur wenn Vertriebschefs das Ganze sehen, wenn sie wissen, was warum und mit welchem Erfolg auf all ihren Vertriebsinseln passiert, können sie im Detail inselgerecht entscheiden. Der Einsatz von CRM-Systemen bringt hier klare Steuerungsvorteile (S. 3).

Damit Unternehmen bei aller inseltypischen Eigenart nicht eigenartig werden, benötigen sie immer wieder frisches Blut. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, genauso wie übrigens heterogene, altersgemischte Teams (S. 4/5). Gleichmacherei ist in Organisationen – egal ob Teams, Abteilungen oder Tochtergesellschaften – eben fehl am Platz. Lieber loslassen, genügend Freiheit gewähren und sich auf gute Verbindungen zwischen den Inseln konzentrieren (S. 6).

Was man nicht selber tut? Das machen andere. Mit steigender Komplexität von Leistungen werden Netzwerkpartner immer wichtiger. Weil die Welten der Partner auseinanderliegen, heißt das Brücken bauen (S. 7). Die kleinste Insel oder Einheit im Unternehmensumfeld ist der Mensch. Den sollte man zum Fan haben, meint Leif Steinbrinker, der Geschäftsführer unseres Netzwerkpartners 2HMforum., und stellt das Partnerprojekt „Deutschlands Kundenchampions“ vor (S. 8).

Es schadet nie, über Inselränder hinauszuschauen. Lassen Sie uns gemeinsam „inseln“.

Ihr Wilfried Bantle

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